Aufbau der Nase

Eine Nase besteht aus inneren und äußeren Nasenstrukturen.

Der Aufbau der Nase besteht aus inneren und äußeren Strukturen

Innere Nasenhaupthöhle

Nasenscheidewand

Die innere Nasenhaupthöhle wird in die linke und rechte Nasenhaupthöhle geteilt durch eine knorpelig-knöcherne Wand, bekannt als Nasenscheidewand (3). Im vorderen Anteil der Nasenscheidewand befindet sich Knorpel, der mit dem Alter kleiner und in Knochen umgewandelt wird, und im hinteren Anteil, bis zum Nasenrachenraum, reicht der knöcherne Anteil. 

 

An der breitesten Stelle ist die Nasenscheidewand nur wenige Millimeter breit, jedoch können durch Unterschiede in der Wachstumsgeschwindigkeit der knorpeligen und knöchernen Anteile zu einer Verschiebung der Nasenscheidewand nach links oder rechts und zur Bildung knöcherner Variationen, wie zum Beispiel einem Sporn oder einer Leiste, kommen. Ein Sporn kann bei manchen Patienten zu extrem starken Kopfschmerzen führen. 

Die Nasenscheidewand ist von Schleimhaut überzogen, die Schleim absondert, der die Atemluft anfeuchtet und uns vor Bakterien schützt, die sonst tiefer bis in die Lunge dringen würden. 

Nasenmuscheln

Seitlich in der Haupthöhle sieht man rechts und links jeweils drei längliche Strukturen, die man Nasenmuscheln nennt. Diese bestehen aus einem kleinen, länglichen Knochen in der Mitte, der in einen gefäßreichen Schwellkörper und Schleimhaut eingebettet ist. Zwischen der unteren und mittleren Nasenmuschel befinden sich die Ausführungsgänge der Nasennebenhöhlen. 

 

Zusammen mit der Nasenscheidewand sind die Nasenmuscheln dafür verantwortlich, dass die Luftströmung geradlinig verläuft und die Luft gewärmt und angefeuchtet wird. Wenn die Nasenscheidewand zu einer Seite schief ist und/oder die Muscheln vergrößert sind, bekommt man weniger Luft durch die Nase. Bei ausgeprägter Nasenatmungsbehinderung ist eine Nasenscheidewandbegradigung mit Nasenmuschelverkleinerung empfehlenswert. Die Techniken, die in unserer Praxis angewendet werden, streben einen maximalen Gewebeerhalt an. Diese Operationen sind in der Regel tamponadefrei. 

 

In Fällen, bei denen in einer Operation zu viel von den Nasenmuscheln entfernt wurde, werden häufig die Schleimhäute in der Nase zu trocken und man beobachtet, dass die Patienten trotz des weiten Raumes auch über ausgeprägte Nasenatmungsbehinderung klagen.


Die äußere Nasenform

Die Form der äußeren Nase hängt von mehreren Faktoren ab:

1. Die Dicke der Haut und des darunterliegenden Weichteilgewebes

Bei Patienten mit sehr dicker, fettiger Haut kann man leider keine zierliche Nasenspitze erreichen, da trotz allen chirurgischen Maßnahmen am darunterliegenden knorpeligen Gerüst ein zusätzliches Volumen im Bereich der Spitze bleibt. 

 

Die Fettschicht kann man nur teilweise entfernen, da sehr schnell eine extreme Narbenbildung in diesem Bereich auftreten kann. Eine Kortisonspritze sollte auf keinen Fall in nicht voroperierten Nasen verwendet werden aufgrund der potentiellen schweren Nebenwirkungen wie Vernarbungen und Unregelmäßigkeiten.

2. Das knöcherne Gerüst, welches die Nase in oberen Anteil formt

Der knöcherne Teil der Nase (1) besteht aus den zwei sogenannten Nasenbeinen, die mit der Fortsetzung des Oberkiefers die knöcherne Nase bilden. Aufgrund einer Verletzung in der Jugend kann eine Nase schief wachsen, sehr platt erscheinen, eine Sattelnase oder einen ausgeprägten Höcker bilden. Dieser kann auch durch familiäre Veranlagung entstehen. Die häufigste Ursache für die ästhetisch unvorteilhafte Nase ist ein Nasenhöcker, der normalerweise oben aus einer überschüssigen Knochenschicht und dem darunterliegenden Knorpel besteht.

3. Das knorpelige Gerüst, welches, zusammen mit der Haut, das Aussehen der unteren Hälfte der Nase definiert

Die knorpelige Form der Nase besteht aus dem Zusammenspiel fünf verschiedener Knorpel: der Nasenscheidewand (3) in der Mitte, auf dem sich wie ein Dach zwei Seitenknorpel (2) befinden und zwei Schenkelknorpel (4) (äußere und innere), die zusammen mit der Haut den Nasenflügeln und dem Nasensteg die Form geben.

Wenn die Nase durch eine Verletzung in Mitleidenschaft gezogen wird, entstehen auch häufig Veränderungen in der Knorpelform. Durch besonders starkes Wachstum der Nasenscheidewand kann es ebenfalls dazu kommen, dass sich das gesamte Nasengerüst verlängert, oder dass es zu einem Schiefstand der äußeren Nase kommt. Besonders ausgeprägte Schenkelknorpel können die sogenannte „Knollennase“ hervorrufen.