Schwellung nach Nasen-OP

Warum kommt es insbesondere zur Schwellung?

Ein häufiges Problem ist die starke Schwellung nach einer Operation. Diese lässt sich nicht verhindern. Sie entsteht, weil zum einen die Lymphgefäße, die das Gewebewasser ableiten, durch die Präparation unterbrochen sind. Sie müssen sich erst neu bilden. Das führt zu einem Rückstau von Gewebewasser. 

 

Zum anderen führen die mechanische Belastung des Gewebes in der Operation und die späteren Reparaturprozesse zu einer verstärkten Durchblutung. Folglich muss mehr Blut und Gewebewasser durch weniger Abflussmöglichkeiten transportiert werden. 

Wie lange hält die Schwellung an?

Schwellungen der Nase halten unterschiedlich lange an. Ursächlich ist die Dicke der Haut und des Weichgewebsmantels und die Ausprägung der chirurgischen Veränderungen. Je dicker die Haut und das Weichgewebe, desto mehr Flüssigkeit können sie aufnehmen. Wenn viel Gewebe verletzt werden musste, müssen sich auch mehr Lymphbahnen neu bilden.

Drei Schwellungsphasen

Man betrachtet drei verschiedene Arten von Schwellungsphasen. 

  1. Die erste zeigt sich unmittelbar nach der Operation. Sie ist die auffälligste. Nach gut zwei bis drei Wochen kommt es für gewöhnlich zu einer deutlichen Reduktion, sodass man danach wieder gesellschaftsfähig ist. 
  2. Die zweite Phase hält einige Monate an und bezieht sich vor allem auf die Nasenspitze, da die Haut in diesem Bereich dicker ist. 
  3. In der dritten Phase kommt es nur noch zu feinen Veränderungen bedingt durch das Unterhautgewebe. Nach abgeschlossener Wundheilung nach ein bis zwei Jahren ist diese Phase beendet. 

Gibt es Möglichkeiten, die Schwellungen zu reduzieren?

Neben medikamentösen kann auch gezielt durch mechanische Maßnahmen die Schwellung günstig beeinflusst werden. Eine Oberkörperhochlagerung in den ersten Tagen nach der Operation und ggf. die Kühlung der Nase bewirken ein schnelleres Abschwellen.  Medikamente werden von uns gezielt da eingesetzt, wo es notwendig ist.