Ein häufiges Problem ist die starke Schwellung nach einer Operation. Diese lässt sich nicht verhindern. Sie entsteht, weil zum einen die Lymphgefäße, die das Gewebewasser ableiten, durch die Präparation unterbrochen sind. Sie müssen sich erst neu bilden. Das führt zu einem Rückstau von Gewebewasser.
Zum anderen führen die mechanische Belastung des Gewebes in der Operation und die späteren Reparaturprozesse zu einer verstärkten Durchblutung. Folglich muss mehr Blut und Gewebewasser durch weniger Abflussmöglichkeiten transportiert werden.
Schwellungen der Nase halten unterschiedlich lange an. Ursächlich ist die Dicke der Haut und des Weichgewebsmantels und die Ausprägung der chirurgischen Veränderungen. Je dicker die Haut und das Weichgewebe, desto mehr Flüssigkeit können sie aufnehmen. Wenn viel Gewebe verletzt werden musste, müssen sich auch mehr Lymphbahnen neu bilden.
Man betrachtet drei verschiedene Arten von Schwellungsphasen.
Neben medikamentösen kann auch gezielt durch mechanische Maßnahmen die Schwellung günstig beeinflusst werden. Eine Oberkörperhochlagerung in den ersten Tagen nach der Operation und ggf. die Kühlung der Nase bewirken ein schnelleres Abschwellen. Medikamente werden von uns gezielt da eingesetzt, wo es notwendig ist.