Nasen-OP: Schmerzen nach dem Eingriff

Schmerzen sind nach einer ästhetischen Nasenkorrektur erfreulicherweise sehr selten. Wenngleich wir alle ein unterschiedliches Schmerzempfinden haben, müssen in vielen Fällen keine Schmerzmedikamente eingenommen werden. Selbst wenn Rippen- oder Ohrknorpel bei Nasennachkorrekturen verwendet werden muss, sind die Beschwerden gering und können mit einfachen Schmerzmitteln für nur wenige Tage kontrolliert werden. 

Unangenehm, aber nicht schmerzhaft

Die Entfernung des Nahtmaterials am Nasensteg und der Silikonschienen der Nasenscheidewand innerhalb der ersten Tage nach der Operation in unserer Praxis mag etwas unangenehm sein, ist jedoch ebenfalls mit keinen größeren Schmerzen verbunden. Auch die regelmäßige Nasenpflege durch Sie selbst mit Nasenduschen und das Aufbringen von Nasensalben/-öle ist nicht schmerzhaft. 

 

Um Schmerzen unmittelbar nach dem Aufwachen aus der Narkose vorzubeugen, erhalten Sie noch im OP-Saal ausreichende Schmerzmittel. 

Ist meine Nase nach der Nasenkorrektur durch Tamponaden komplett verschlossen und werde ich starke Schmerzen haben?

Von seltenen Ausnahmefällen abgesehen operiere ich grundsätzlich ohne Nasentamponaden. Nach über 5000 durchgeführten Nasenoperationen ohne Tamponaden berichteten meine Patienten größtenteils über eine „leicht verstopfte Nase wie bei Schnupfen“, eine fast schmerzfreie Entfernung der kleinen Silikonfolien, falls diese notwendig sind, und fast alle berichteten über Druck auf und in der Nase ohne Schmerzen.

Sonstige Beschwerden nach der ästhetischen Nasen-OP

Druck- und Spannungsgefühl

Einschränkungen entstehen am ehesten durch ein kurzzeitiges Druck- und Spannungsgefühl im Gesicht und im Bereich der Nase, welches durch die Schwellung der Haut und des Weichgewebes bedingt ist. Dieses Gefühl lässt nach einigen Tagen nach und verschwindet spätestens nach abgeschlossener Wundheilung komplett.

Blutergüsse

Vorübergehende Blutergüsse unter der Haut und um die Augen kommen dagegen häufiger vor. Durch das zwangsläufige Durchtrennen von weichem Gewebe und vor allem Knochen kommt es zu Verletzungen von feinsten Blutgefäßen. Das führt zu einer Ansammlung von Blut. Bereits geringe Mengen können sich in der feinen Haut des Gesichts ablagern und führen dann für ca. 10 – 14 Tage zu unterschiedlich starken Verfärbungen. Diese bilden sich grundsätzlich immer zurück. 

Sensibilitätsveränderungen

Ebenso häufig zeigen sich nach einer Operation temporäre Sensibilitätsveränderungen – vor allem im Bereich der Nasenspitze. Durch die Manipulation unter der Haut und die postoperative Schwellung ist das Gefühl der Haut beeinträchtigt. Sie fühlt sich taub an. Nach wenigen Wochen kommt es zu einer schrittweisen und für gewöhnlich kompletten Normalisierung.

Verhärtungen

Das Weichgewebe fühlt sich anfangs meistens deutlich härter an. Die Nasenspitze wirkt weniger mobil als Sie es von vorher kennen. Das ist normal. Denn durch die Schwellung und die Veränderungen des Gewebes kommt es zu einer typischen Verhärtung. Diese ist zum einen gewünscht, ist sie doch ein Zeichen für die gewonnene Stabilität der Nase die wiederum für ein langanhaltendes vorteilhaftes ästhetisches Ergebnis wichtig ist. Andererseits muss sich die Schwellung durch den Gewebewasserstau erst langsam zurückbilden. Dieser Prozess kann mehrere Monate dauern – abhängig davon, wie dick die Haut ist.